Sonne und ein Stand beim Stadtfest am 9.10.

Sonne und ein Stand beim Stadtfest am 9.10.

Man nehme drei Blätter Zeitungpapier, knülle sie zusammen, binde etwas Stoff mit zwei Streifen buntem Krepppapier darum und lasse die Schnur in Armeslänge baumeln. Fertig ist der Schleuderball. Aber so einfach ist das nicht. „Du musst das Papier ganz fest knüllen – fester, noch fester!“ – „So?“ fragt die kleine Arbeitskraft, Schweißperlchen treten auf ihre Nase. „Ja. Und jetzt gib mir die Ecken vom Stoff nach oben.“ Und natürlich sind wir Erwachsene vom Kinderschutzbund völlig unfähig, einen Knoten ohne die Hilfe eines Kinderfingers zu machen…

Es geht bei unseren Bastelangeboten ja nicht darum, den Kindern etwas zu schenken. Das Entscheidende ist, mit ihnen zusammen etwas herzustellen. Schon dass die Kinder sich den gemusterten Stoff und die Farben der Flatterbänder selbst aussuchen, ist Teil des Erlebnisses. Manchmal setzen sich Eltern oder Großeltern mit an die Basteltische, auch in beratender Funktion. Die scheint am Glücksrad übrigens besonders wichtig zu sein. Da regt sich das Kind im Elternteil. Während der Nachwuchs in einem der Kartons voller gespendeter Kleinkram-Gewinne fast verschwindet, haben die Erwachsenen schon ein kritisches Auge hinein geworfen. „Nimm doch das da.“, heißt es dann, und die Auswahl dauert noch länger, weil das Töchterchen vielleicht trotzdem zu etwas anderem tendiert – nicht den Kuli haben will, den man doch immer brauchen kann, sondern den komischen Radiergummi in Form einer Blume… Am Glücksrad bildete sich immer eine Warteschlange.

Auch für uns Ehrenamtliche war es ein schönes Erlebnis, nach so langer Zeit der Corona-Blockade wieder einmal am KSB-Stand zu stehen und Öffentlichkeitsarbeit zu machen, mit Kindern, Eltern und Großeltern zu reden und Luftballons zu verteilen – übrigens so viele wie schon lange nicht mehr. Zumal das Wetter wunderbar mitspielte. Nur zum Bälle Schleudern war es besser, etwas Abstand zu halten…